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Frühlingsgefühle auf Mallorca

Ein steiler Felshang auf der einen Seite, auf der anderen der weite Blick über die Bucht und das offene Mittelmeer. Dazwischen: herrliche Gärten voller Palmen, Kakteen, duftender Bäume und blühender Büsche in allen erdenklichen Farbschattierungen. Der Spaziergang von Paguera aus zur charmanten Nachbarbucht Cala Fornells ist ein Fest für die Sinne. Jetzt im Frühjahr ist hier noch touristische Nebensaison, aber für die Natur ist Mallorcas Hauptsaison bereits in vollem Gange.

Lebhafter Badeort für Familien

In den Cafés auf der Promenade sind noch ein paar Plätze in der warmen Frühlingssonne frei, der breite Strand gehört allein den Spaziergängern und Joggern. Zum Baden ist es jetzt noch ein wenig zu frisch, aber das Meer schimmert einfach zu verlockend, um nicht mit hochgekrempelten
Hosenbeinen durch die Wellen zu waten. Eigentlich ist Paguera ein lebhafter Badeort, den vor allem junge Familien in den Sommermonaten lieben: Drei feinsandige Strände – die große Playa Palmira im Herzen des Ferienortes, die Playa Tora mit ihren schattenspendenden Bäumen und die kleinere
Playa La Romana – fallen zwischen den Klippen der Bucht flach ins Meer ab, für Action sorgt allerlei Wasserspaß vom Tretboot bis zum Glasboden-Katamaran. Aber für Einheimische und Kenner ist zweifelsohne der Frühling Mallorcas schönste Jahreszeit.
Die Temperaturen sind angenehm mild, nirgendwo
gibt es Gedränge und die Landschaft
explodiert geradezu vor lauter Farbe.

Mandelblüte ab Februar

Die Zeit des Überflusses, den die Natur alljährlich produziert, beginnt auf Mallorca früh. Während in Deutschland noch klirrende Kälte herrscht, blühen auf der Baleareninsel schon im Februar die märchenhaften Mandelbäume – vor allem hier im Südwesten zwischen Palma und dem Fischerort Port d’Andratx zaubern Millionen Blüten flüchtig-leichte, rosé-weiße Wolken in die Zweige. Gleich danach bricht die Zeit der Pfirsich-, Aprikosen- und Kirschbäumblüte an, Orangen und Zitronen verströmen ihren intensiven Duft, wilder Klatschmohn, Margeriten und Lilien malen bunte Tupfer ins üppige Inselgrün – eine wunderschöne Kulisse für ausgedehnte Wanderungen entlang der Küste von Paguera oder hinein in die Ausläufer des Tramuntana-Gebirges.

Während in Deutschland noch klirrende Kälte herrscht, blühen auf der Baleareninsel schon im Februar die märchenhaften Mandelbäume

Abwechslungsreiches Angebot

Einsame Bergdörfer, stille Natur, mondänes Flair: Die Region bietet viel Abwechslung und gehört nicht umsonst zu Mallorcas beliebtesten Urlaubszielen. Im benachbarten Ferienort Santa Ponsa kann man wunderbar an den Yachten vorbeischlendern, die strahlend weiß im klaren Wasser schaukeln. Der Hafen von Port d’Andratx, malerisch gelegen in
einem Pinienwald, ist gar einer der schönsten Häfen auf der ganzen Insel. Auf der 18-Loch-Anlage Golf de Andratx wurde schon Hollywood-Schauspieler Michael Douglas gesichtet und im idyllischen Camp de Mar, nur einen Katzensprung entfernt, besitzt Ex-Supermodel Claudia Schiffer eine Finca mit
Anwesen.

Entspannen und flanieren

Es ist die himmlische Ruhe, die die Reichen und Schönen im Frühling hier schätzen. Radfahren, bummeln, in der Sonne sitzen. Dabei zusehen, wie die Wolken ziehen und das Meer im hellen Licht von dunklem Saphirblau zu leuchtendem Türkis wechselt. Das ist der Rhythmus der Vorsaison. In Paguera flaniert man dazu ganz entspannt – entweder direkt am Wasser entlang über die weitläufige Strandpromenade mit ihren unzähligen Cafés und Restaurants oder auf dem Bulevar de Paguera, der verkehrsberuhigten Shoppingmeile in zweiter Reihe. Hier gibt es nicht nur die üblichen Strand- und Souvenirshops, sondern auch kleine Boutiquen und schöne Lederwarengeschäfte, die zum gemütlichen
Stöbern einladen. Es heißt sogar, für Schuhe aus Paguera fahre manch ein Mallorquiner quer über die Insel.

Mallorca riecht und schmeckt gut

Ganz sicher eine Reise wert ist natürlich auch die Inselhauptstadt Palma, die nur eine knappe halbe Stunde mit dem Bus entfernt liegt und in ihrem Frühjahrsschlaf kaum wiederzuerkennen ist. Die engen, gepflasterten
Altstadtgassen sind fast menschenleer, und was jenseits weltberühmter
Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale La Seu im hochsommerlichen Trubel leicht untergeht, entfaltet jetzt seinen ganzen Charme: die stillen Innenhöfe hinter den schmiedeeisernen Toren alter Stadtpaläste, die kreativen Shops junger mallorquinischer Designer und einheimischer Handwerker, kleine Tapas-Bars, die auf belebten Altstadtplätzen dampfende Tortillas, Oliven und andere lokale Spezialitäten servieren. Mancherorts kommen sogar die Mandeln auf den Tisch, deren Blüten die Insel in so schöne Pastellfarben tauchen. Ob das kalte Mandelmilchgetränk Horchata de almendra, mit Mandeln gefülltes Spanferkel oder der Mandelkuchen Gató – im Frühling riecht Mallorca eben nicht nur gut, Mallorcaschmeckt auch gut.

Kilometer 550

So lang ist die Küste der größten Baleareninsel Mallorca. Zum Vergleich: Das ist fast die Hälfte der Entfernung von Duisburg nach Palma (1.358 km).

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