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Entscheidend is‘ auf‘m Platz

Der Traum vom Fußball

Ins Stadion geht Schenk mittlerweile nicht mehr. Zumindest nicht als Zuschauerin. Sie trägt das MSV-Trikot nun auf dem Rasen — in der Frauen-Bundesliga. „Ich habe früher immer von der Nationalmannschaft geträumt. Jetzt spiele ich in der Bundesliga, und das ist schon mal richtig klasse“, erzählt die Duisburgerin. Der Traum von der großen Karriere reifte bereits im Grundschulalter. Damals spielte Isabel Schenk für TuRa 88 Duisburg. Dass sie für diesen Klub ihre ersten Tore erzielte, lag an der räumliche Nähe. Schenk stammt aus Neudorf, zum Training am Kammerberg konnte sie laufen.

Hier gibt es die Stadionhymne als Download: msv-duisburg.de/mediathek/Audio/MSV-Hymne.mp3


Das Potential der jungen Spielerin

Ihr Talent blieb anderen Klubs nicht verborgen. Mit zwölf wechselte Schenk innerhalb ihrer Heimatstadt, spielte fortan für den FCR Duisburg und durchlief dort die ganze Nachwuchsabteilung. Ihr U-17-Trainer Oliver Lörsch glaubte an das Potenzial seiner jungen Spielerin und förderte sie. Mit Erfolg. Am 6. Oktober 2013 debütierte Schenk in der Bundesliga. „An diesen Tag habe ich po­sitive und negative Erinnerungen“, erzählt sie. Die Einwechslung in der 82. Minute war für Schenk ein unbeschreiblicher Moment. Nur das Ergebnis stimmte nicht: Gegen den VfL Wolfsburg gab es eine 0:4-Niederlage. Es waren die Wochen, in der eine Bundesliga-Zukunft in Duisburg ungewiss war. Der FCR stand vor der Insolvenz. Erst Ende 2013 gab es die Erlösung. Dem MSV wurde das Spielrecht übertragen. Isabel Schenk konnte weiter für ihre Heimatstadt um Bundesliga-Punkte kämpfen. Nun fährt die junge Abwehrspielerin mit dem MSV-Bus nach München, Wolfsburg und Freiburg. Wenn Schenk von den langen Auswärtstouren zurückkommt, freut sie sich stets auf ihre Heimatstadt. „Ich mag Duisburg, weil ich hier alles habe, was ich zum Leben brauche“, erklärt sie. Schenk schätzt das Freizeitangebot. Sie mag den Landschafts­park Nord ebenso wie den Innenhafen. Dort zeigt die gebürtige Duisburgerin ihren Mit­spielerinnen aus Tschechien, Portugal und der Schweiz die Lokale am Ufer.

Normaler Beruf

„Allerdings ist dazu momentan wenig Zeit“, sagt Schenk. Die Fußballerin hat nämlich noch einen normalen Beruf. Isabel Schenk arbeitet seit September 2014 bei der Stadt Duisburg. Für ihre Heimatstadt, in der sie nun seit 20 Jahren lebt, lässt sie sich zur Verwaltungsfachangestellten ausbilden. Eigentlich läuft für sie alles nach Plan, wenn die sportliche Situation nicht wäre. Die MSV-Frauen konnten bis zur Winterpause nur sieben Punkte holen, sind deshalb in akuter Abstiegsgefahr. „Wir werden nun alles dafür geben, um da unten herauszukommen“, betont Schenk. Schließlich will sie ihre Heimatstadt auch künftig als Bundesliga-Fußballerin in ganz Deutschland repräsentieren.

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