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Wohnen in Duisburg: viele Projekte in der Planung

Das Wohnen in Duisburg wandelt sich gerade. Und das scheint nötig. Wer sich die Gebäude in der Stadt anschaut, dem fällt auf, dass darunter viele in die Jahre gekommene Immobilien sind. Rund 75 Prozent des Wohngebäudebestandes wurde vor 1970 errichtet. „Das ist schon eine besondere Zahl“, sagt der Beigeordnete Carsten Tum, der das Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt leitet. „Sie zeigt auf, dass dort noch viel zu tun ist.“ 

Und in Duisburg tut sich tatsächlich viel. Es herrscht eine Aufbruchsstimmung, in der viele neue Projekte entstehen. „Wir brauchen einerseits Angebote, wie wir den Wohnungsbestand in den Stadtteilen sanieren, und andererseits Flächen, wo neue Wohngebäude entstehen sollen“, erklärt Tum. 

Ein herausragendes Projekt findet sich im Duisburger Süden. Auf insgesamt 90 Hektar brachliegender Bahnfläche entsteht dort mit „6 Seen Wedau“ eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Nordrhein-Westfalen. Auf dem Areal sollen auf 60 Hektar rund 3.000 Wohneinheiten entstehen. Projektträger sind die DB Immobilien und die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW (BEG). Sie wurden 2015 vom Grundstückseigentümer, der DB Station & Service AG, beauftragt, die Entwicklung auf den Weg zu bringen. Die Stadt Duisburg erarbeitet zurzeit mit Unterstützung der Projektbeteiligten den Bebauungsplan. Die Duisburger Baugesellschaft GEBAG wird die Erschließung und den Landschaftsbau auf dem Gelände übernehmen. „Es entsteht ein ganz neuer Vorort mit aller erforderlichen Infrastruktur. Das wird Duisburg als Wohnstandort aufwerten“, sagt GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. 

Mitte 2018 soll dann schon mit dem Bau des Lärmschutzwalls angefangen werden, so die GEBAG. Der komplette Bebauungsplan dürfte im Sommer 2019 stehen, dann kann mit der Erschließung des Areals durch die GEBAG begonnen werden. Danach beginnt schon der Bau des eigentlichen Wohngebiets. 

Dass der Bedarf für solche Projekte vorhanden ist, das ist in Duisburg unstrittig. Die Nachfrage in Städten wie Düsseldorf und Köln ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. „Davon profitiert auch Duisburg“, sagt Baudezernent Carsten Tum. So wird in Wedau nicht etwa nur für Duisburg gebaut, sondern auch für die Landeshaupthauptstadt. Da Düsseldorf auf dem eigenen Stadtgebiet den Bedarf nicht decken kann, hilft die Nachbarstadt aus.  

Aber Wedau ist längst nicht das einzige Projekt. Das St. Barbara-Areal Neumühl, die Zeche Fritz in Rheinhausen, das Mercatorquartier in der Stadtmitte oder Am Alten Angerbach im Süden sind weitere Beispiele, wo neue, moderne Wohnungen in den nächsten Jahren entstehen werden.  

Im Zuge der Stadtentwicklungsstrategie „Duisburg 2027“ plant die Stadt mit 250 Hektar neuer Wohnbauflächen für die nächsten Jahre. „Die Nachfrage ist groß. Duisburg ist für Investoren interessant geworden“, sagt Tum. Deswegen geht er davon aus, dass die aktuellen Zahlen noch nach oben korrigiert werden müssen. „Trotzdem müssen wir weiter am Image der Stadt arbeiten. Mit solchen Projekten können wir das sehr gut“, so Tum. 

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