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Insel-Action bei Tag und Nacht

Mit stylischen Hotels und jeder Menge Outdoor-Aktivitäten lockt Madeira zunehmend junge Urlauber.

Auf den glitschigen Felsen direkt am Meer wachsen keine Blumen. Nur ein Krebs hat sich hierhin verirrt, unten im glasklaren Wasser glitzern ein paar Fische. Das ist insofern bemerkenswert, als auf Madeira eigentlich immer irgendwo etwas blüht. Dem portugiesischen Eiland, auf dem das ganze Jahr über Frühling ist, hat das den Beinamen „Blumeninsel“ eingebracht – und den Ruf eines beschaulichen Rentnerparadieses voller windgeschützter Terrassen, Nordic-Walking-Fans und Hobby-Ornithologen. Dabei sind die wilden Schluchten, Wälder und Küsten der Vulkaninsel im Atlantik für echte Abenteuer wie geschaffen.

Der neueste Outdoor-Trend

Der Krebs lässt sich zuerst ins Wasser fallen, dann springt die bunt gemischte Truppe in Neoprenanzügen kreischend hinterher. Coasteering heißt der neueste Outdoor-Trend auf Madeira, der Klettern, Schwimmen, Wandern und Klippenspringen zu einem abwechslungsreichen Küstentrip verbindet. Man seilt ich von steilen Klippen ab, taucht durch kurze Tunnel, balanciert über Felsen – immer auf Tuchfühlung mit dem Meer und der Natur.

Aktivreiseziel mit Tropenfeeling

Ob beim Rafting, Paragliding oder See-Kayaking: Die vermeintliche Senioreninsel entpuppt sich schnell als cooles Aktivreiseziel mit Tropenfeeling. Die höchste und wohl  auch dramatischste Steilküste Europas, malerische grüne Berge und ein wahrer Farbendschungel aus Papageienblumen, afrikanischen Liebeslilien und Orchideen bilden die Kulisse für den Abenteuerurlaub mit Adrenalingarantie. Wasserfälle werden zu Spielplätzen für Klein und Groß, wenn die ganze Familie beim Canyoning – natürlich mit Seilen gesichert – durchs kühle Nass klettert oder wie auf einer Rutschbahn in schattige Schluchten gleitet. Vom 1.800 Meter hohen Pico do Arieiro rasen Mountainbiker ins Tal hinab. Surfer finden gleich ein Dutzend Spots, deren meterhohe Wellen die Insel als Europas Hawaii bekannt gemacht haben. Und Tauchern aus aller Welt stockt im Meeresreservat am Kap Garajau – übrigens eines der Top-Reviere im Nordatlantik – bei der Begegnung mit anderthalb Meter langen Zackenbarschen, Mantarochen und Trompetenfischen der Atem.

Ein Wandereldorado

Natürlich kann man aber auch auf Madeira zwischendurch auf die Bremse treten, ausatmen, durchatmen, im Schritttempo genießen. Schließlich hat sich die portugiesische Naturschönheit auch als Wandereldorado längst einen Namen gemacht: Durchs schroffe Gebirge schlängeln sich die Levadas, alte Bewässerungskanäle mit meist spektakulärer Aussicht, die auf unzähligen Touren durch Vulkanschluchten und jahrhundertealte Lorbeerwälder den Weg weisen. Und wer den müden Muskeln eine wohlverdiente Auszeit gönnen will, kann auf einer Jeep-Safari im Achterbahnmodus über die unbefestigten Straßen im Inselinneren cruisen, an feinen schwarzen Vulkan-, wilden Natursteinstränden und natürlichen Meerwasser-Pools relaxen oder beim Whalewatching vor der Küste auf der Suche nach Walen und Delfinen getrost die Füße hochlegen.

Die Blumeninsel hat sich ihren eigenen Charakter bewahrt.

Echtes Inselleben am Abend

 

Spätestens am Abend wartet ja noch das echte Inselleben in Funchal – und das hat es wieder in sich. Wenn man nicht ohnehin schon in einem der stylischen Hotels wohnt, die wie das Vier-Sterne-Haus Baia Azul am Rande des Zentrums mit moderner Ausstattung, schicker Panoramabar und Yoga-Raum punkten, rauscht es sich am besten mit einem der weltweit einzigartigen Korbschlitten mitten hinein in den Hauptstadttrubel. Vom Villenviertel Monte, das auf 600 bis 800 Metern Höhe einen tollen Blick über Funchal und seine Bucht bietet, geht es auf Kufen und mit viel Gekreische in rasanter Fahrt eine schmale Gasse hinunter – und für den anschließenden Beruhigungsdrink gleich weiter ins alte Fischerviertel. In den Cafés und Kneipen rund um die Rua de Santa Maria kommt stilecht die traditionelle Poncha auf den Tisch, ein erfrischender Cocktail aus Zuckerrohrschnaps, Zitronensaft und Honig.

 

Eigenen Charakter bewahrt

In manchen Bars wird tatsächlich nichts anderes ausgeschenkt als das beliebteNationalgetränk, denn trotz der innovativen Gastroszene und hippen Clubs, die Madeiras einst angestaubtes Image zunehmend verändern, hat sich die Insel ihren eigenen Charakter jenseits des massentouristischen Einerleis aus Kühlschrankmagneten und Aperol Spritz bewahrt. So kuscheln sich zwischen die restaurierten Kolonialhäuser der Hauptstadt zahlreiche nette Boutiquen, die statt billiger Souvenirs und  amerikanischer Modekettenkollektionen lieber die kreativen Entwürfe heimischer Designer verkaufen. Das wahre Design der Insel freilich kann man auf dem Mercado dos Lavradores sehen, riechen und schmecken: Von orangefarbenen Strelitzien bis hin zu den exotischen Maracuja-Bananen reicht hier das knallbunte Angebot. Ein bisschen Blumeninsel darf nach all der Action schließlich auch mal sein.

Kilometer 2833

So weit ist es von Duisburg bis zur Blumeninsel Madeira. Auf die Gewinner unserer Reise warten hier nicht nur Action und Abenteuer, sondern auch rund 2.000 Pflanzenarten aus fünf Kontinenten.

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