Es leuchtet so grün
Als Bärbel Zieling auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt im Jahr 1999 das Startsignal gab, machten viele in Duisburg große Augen. Die damalige Oberbürgermeisterin war es, die am 28. November die grüne Beleuchtung am Stadtwerketurm erstmals entzündete. Es war so etwas wie die Geburtsstunde der Duisburger Landmarke schlechthin. Der 200 Meter hohe Turm, in dem damals noch die Rauchgasrohre der beiden benachbarten Heizkraftwerke der Stadtwerke hingen, erstrahlte fortan in den Abend- und Nachtstunden im charakteristischen Grün – der Farbe der Stadtwerke Duisburg. Nicht nur in Duisburg selbst, sondern auch bis zum Niederrhein und ins Ruhrgebiet hinein konnte jeder sehen: Hier ist Duisburg.
Neustart 2018
Nach langer Umbauphase und dem Ausbau der drei Rauchgasrohre, in der der Turm nicht erleuchtet wurde, erstrahlt er seit dem Nikolaustag 2018 wieder im bekannten Grün. Wegen der fehlenden Reflexionsfläche der Rauchgasrohre nicht mehr ganz so hell, dank moderner Technik und ausgefeiltem Lichtkonzept dafür aber umso detailschärfer. Erdacht hat das Konzept mit seinen mehr als 250 Meter Lichtleisten und 180 Kubus- LED-Strahlern der Essener Lichtarchitekt Peter Brdenk. Der neu leuchtende Turm hat nicht nur die Duisburger begeistert, auch die Experten der Jury des Deutschen Lichtdesign- Preises waren vollauf überzeugt. Der Stadtwerketurm wurde im September 2020 mit dem renommierten Preis in der Kategorie „Außenbeleuchtung/Inszenierung – Wahrzeichen“ ausgezeichnet. „Ein besonderer Turm für uns, für Duisburg und vor allem die Bürgerinnen und Bürger, das haben wir schon immer gedacht. Dass die Experten der Jury des Lichtdesign-Preises das ebenso sehen und unseren Stadtwerketurm mit diesem wichtigen Preis auszeichnen, freut uns riesig“, sagt Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Marcus Wittig.
Vorhang auf
Aber nicht nur mit dem Stadtwerketurm direkt an der A40 setzen die Stadtwerke abends und nachts ein leuchtendes Ausrufezeichen. In Wanheim steht mit dem Heizkraftwerk III die größte Erzeugungsanlage der Stadtwerke. Das Gas- und Dampfkraftwerk ist auch tagsüber mit seinem grünweiß gemusterten Kühlturm und den charakteristischen Solarkaminen gut zu erkennen. Wird es dunkel über Wanheim, erleuchtet der Kühlturm – natürlich in Grün. Und das schon seit Dezember 2005. Seit dem 30. April 2020 ist ein weiteres grünes Highlight hinzugekommen. Der direkt neben dem Kraftwerk errichtete Fernwärmespeicher wird in den Abend- und Nachtstunden ebenfalls angestrahlt.
„Ein besonderer Turm für uns, für Duisburg und vor allem für die Bürgerinnen und Bürger.“
Auch hier hat Lichtarchitekt Peter Brdenk einmal mehr seine leuchtenden Spuren in Duisburg hinterlassen. Er erdachte die Konstruktion eines Lichtvorhangs aus 53 LED-Strahlern, der sich sanft um den 43 Meter hohen Speicher schmiegt und nur an einer Stelle unterbrochen wird. Nämlich dort, wo ähnlich einer riesigen Kinoleinwand das Logo der Stadtwerke Duisburg prangt. Durch das Wechselspiel von hell erleuchteten und dunkleren Abschnitten wirkt es, als sei der Vorhang neben dem 22 Meter breiten und 8 Meter hohen Banner zur Seite geschoben worden. Der Fernwärmespeicher ist natürlich nicht nur ein optischer Hingucker, er leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Er ermöglicht den flexiblen Betrieb des Kraftwerkes und kann bei der Stromproduktion erzeugte Wärme einspeichern, die dann bedarfsgerecht an die Fernwärmekunden in Duisburg abgegeben werden kann, ohne das Kraftwerk erneut anzufahren.
Quartett komplett
Und auch westlich des Rheins setzen die Stadtwerke Duisburg alljährlich ein leuchtendes Zeichen. Üblicherweise zu Zeiten der Sankt-Martins-Umzüge wird der Wasserturm in Bergheim grün illuminiert. Obwohl die stimmungsvollen Laternenumzüge wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr ausgefallen sind, leuchtet der Wasserturm als große grüne Laterne auch 2020. Seit dem 1. Dezember ist die Beleuchtung aktiviert und wird noch bis Ende Januar an jedem Abend das 50 Meter hohe Baudenkmal in stimmungsvolles Licht tauchen.