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Strom dann verbrauchen, wenn er günstig ist

Eine Kilowattstunde (kWh) Strom hat immer den gleichen Preis. Ganz egal, ob sie am Montag, am Freitagabend oder Sonntagmorgen verbraucht wird. Das Prinzip des fixen Strompreises ist seit jeher fester Bestandteil des Energiemarkts. Bis jetzt. Denn ab Januar 2024 wird es bei den Stadtwerken Duisburg auch einen dynamischen Stromtarif geben. Der Preis passt sich den jeweils aktuellen Börsenstrompreisen am EPEX-Spotmarkt an. Und das nicht nur einmal am Tag oder in der Woche, sondern in einem Zeitintervall von 15 bis 60 Minuten. Wer also seinen Stromverbrauch genau steuern möchte, wird zukünftig immer dann Waschmaschine, Trockner oder Staubsauger anschmeißen, wenn der Strom besonders günstig ist – und kann damit jede Menge Geld sparen.

Technische Voraussetzung für einen dynamischen Stromtarif ist ein sogenannter Smart Meter. Dabei handelt es sich um ein Zählersystem, das den aktuellen Verbrauch an den lokalen Stromnetzbetreiber melden kann. Nur so kann dann auch ein dynamischer Stromtarif exakt abgerechnet werden. „Ein intelligentes Messsystem, also ein Smart Meter, übermittelt die Verbrauchsdaten alle 15 Minuten. So ist es möglich, den Verbrauch und den jeweiligen Strompreis für diese Zeitspanne zusammenzuführen“, erklärt Christian Theves, Abteilungsleiter Privat- und Gewerbekundenvertrieb bei den Stadtwerken Duisburg.

Besonders attraktiv wird ein solcher Tarif zum Beispiel für Fahrerinnen und Fahrer eines Elektroautos. Das kann nämlich am besten immer dann geladen werden, wenn der Strom besonders günstig ist. Wird der Strom teurer, kann das Laden des Fahrzeugs unterbrochen werden. Auch andere Elektrogeräte, die eine entsprechende Funktion mitbringen, können so intelligent programmiert werden, dass sie immer dann anspringen, wenn ihr Betrieb besonders kostengünstig ist. „Klar ist aber auch, dass ein solcher Tarif keine klassische Preissicherheit mitbringt wie bei herkömmlichen Tarifen. Wenn der Börsenpreis auf einem höheren Niveau ist, wird auch der dynamische Tarif entsprechend teurer sein“, erläutert Selcuk Sag, Teamleiter Produktentwicklung. Feste Preisbestandteile hat ein dynamischer Tarif natürlich dennoch, denn Netzentgelte, Steuern und Abgaben sowie weitere Nebenkosten werden wie bei klassischen Tarifen auch weiterhin im Preis berücksichtigt.

Einsparpotenziale entdecken und effizient nutzen

Ein dynamischer Tarif bietet dank technischer Innovationen nun auch die Möglichkeit, Einsparpotenziale schnell zu entdecken und sie auch effizient zu nutzen. Selbst ein negativer Börsenpreis ist möglich. Er entsteht dann, wenn durch viel Solar- und Windstrom mehr Energie im Netz ist, als von den Verbraucherinnen und Verbrauchern abgerufen wird. Jeder Einbau eines Smart Meters hilft zudem, die Verbrauchsstrukturen im Netz noch genauer steuern zu können und so Strom passgenauer zu produzieren. Das wiederum bedeutet einen weiteren Schritt zur Schonung von Ressourcen und zum Schutz der Umwelt.

Mehr Informationen zum dynamischen Stromtarif gibt es auch im Internet unter swdu.de/dynamisch.

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